Geschichte

In der Feldmark Lekow fand sich ein Brandgrab mit Fibeln, Schnallen und Gefäβen aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Lekow zur brandenburgischen Neumark, 1402-1455 unterbrochen durch die Herrschaft des Deutschen Ritterordens. Dessen Landvogt klagte 1445 "Über die fortgesetzten Räubereien derer von Lekow".

1540 erwarb der Johanniterorden die Vogtei Schivelbein, und die Lekows zu Lekow leisteten Roβdienste ebenda. Nach dem Dreiβigjährigen Kriege erbauten sie das Spätrenaissanceschloβ in seiner heutigen Gestalt. Der Siebenjährige Krieg brachte noch einmal groβe Not beim Durchzug der preuβischen und russischen Truppen.

1823 starb der Landrat von Lekow ohne Nachkommen, und das Rittergut wurde 1845 durch die Familie von Cleve erworben. Sie lieβ steinerne landwirtschaftliche Nebengebäude (vormals Lehmfachwerk) sowie eine Kartoffelflockenfabrik errichten und residierte hier bis 1945.
Seit 1995 fördert die gemeinnützige Stiftung Philocultura von Deutschland aus die Wiederherstellung des bis dahin zur Ruine verkommenen Schlosses.


Stiftung Philocultura:

"Willkommen auf Schloß Lekow!

Wenn Sie zugleich den Weg in die Vergangenheit und in die Gegenwart gehen wollen, kommen sie zu uns! Im wunderschönen Hinterpommern liegt das ehemalige Gutsschloss derer von Lekow, dass in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Ruin entrissen wurde.
Die sorgfältige Restauration unter Einbeziehung alter Familienphotos der letzten privaten Besitzer – der Familie von Cleve.

Das Schloss ist von 25 Hektar Park mit sehr altem Baumbestand umgeben und liegt an einem wunderbar dunklen See, der zum Schwimmen, Rudern und Angeln einlädt. Ferner bietet Ihnen das Haus eine große, überwiegend deutschsprachige Bibliothek, sehenswerte Gemälde und Farbholzschnitte, einen Musiksaal mit klangvollem Flügel sowie Räume für Gespräch und Ruhe, Konferenz und Meditation. Im Jagdzimmer kann man am Kaminfeuer sitzend träumen, reden, denken oder Musik hören.

Wir bieten Ihnen gepflegte, stilgerecht möblierte Gästezimmer, traumhafte Landschaft zu jeder Jahreszeit und ein Ambiente, dass den aristokratischen wie ländlichen Geist einer vergangenen Zeit atmet. In der großen pommerschen Gutsküche wird polnisch und deutsch gekocht.
Es gibt viele Möglichkeiten, hier kommunikativ, künstlerisch und intellektuell zu sich und anderen zu finden und auf vielen Wegen nach innen und außen Entdeckungen zu machen."

Teschenbusch / Cieszyno
mit Vorwerk Kleveland und Chaussee-Haus
Kleines Bauerndorf mit Rittergut (Vorwerk), 4,5 Kilometer nordwestlich von Schivelbein an der Landstraße nach Leckow.
Bahnstation: Schivelbein
Poststation: Schivelbein
Messtischblatt: Stolzenberg 2160
Aus der Geschichte:
Erstmalige Erwähnung 1629: Der Kommendator zu Schivelbein berichtet, dass die Leckows zwei Teile des Dorfes Leckow besäßen; außerdem noch eine wüste Feldmark, der Teschenbusch genannt. Demnach ist das Dorf vermutlich erst im 17. Jahrhundert gegründet worden. 1877 werden bei Teschenbusch 12 000 Finkenaugen (2950 Gramm zwölf-lotigen Silbers) ausgepflügt. 1884: drei Bauern.

Einwohnerzahlen:
1925: 135 Einwohner in 11 Wohnhäusern mit 26 Haushaltungen
1939: 146 Einwohner in 38 Haushaltungen
Die seit 1840 urkundlich nachgewiesenen Flurnamen lauten: Lißmoor, Birksoll, Polakenweg, Kapelle, Der Brandt (Wald), Dreisoll, Böltsoll, Der Honigbeutel, Keilschonung, Fuchsschonung und Vorwerk Cleveland (nach Rittergutsbesitzer Cleve).
Die einfachen Böden wurden vom Rittergut Justus Cleve und den Landwirten Kurt Boldt, Gustav Lewin, Helene Knopp und Paul Teßmer überwiegend mit Saatgetreide und Saatkartoffeln bebaut. Das Gut unterhielt eine 300köpfige Schafherde.
Einwohnerverzeichnis mit Ortsplan und Plan der Umgebung

Die einklassige Volksschule wurde von Lehrer Karl Naß geleitet. Die Versorgung der Bevölkerung war durch die unmittelbare Nähe der Stadt Schivelbein gewährleistet. Bürgermeister war Kurt Boldt, Ortsbauernführer Paul Teßmer. Der Ort war zu Rötzenhagen eingepfarrt.

Nach der Besetzung durch die russische Armee in den ersten Märztagen 1945 und Vertreibung der deutschen Bevölkerung verfiel der Ort zusehends. Selbst der Friedhof mit Leichenhalle ist verschwunden. Die Ländereien werden überwiegend von Leckow aus bewirtschaftet. – wird von der deutschen Stiftung Philocultura gefördert.